Mit der zunehmenden Vernetzung der Welt steigt die Nachfrage nach digitalen Geräten, und die Rechenzentren arbeiten rund um die Uhr. Exyte arbeitet ständig an technischen Lösungen zur Bewältigung der ökologischen Herausforderungen, die mit dieser Nachfrage einhergehen. Energieeffiziente Rechenzentren und Halbleiterfertigungsanlagen (Fabs) spielen dabei eine entscheidende Rolle, ebenso wie ExyCell® von Exyte für die Biopharma- und Life Sciences-Industrie. Die Exyte-Experten Taib Shabbir, Manfred Engelhard und Luca Mussati arbeiten eng zusammen, um Nachhaltigkeit in diese Branchen zu integrieren.
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Der Weg zur Nachhaltigkeit beginnt in der Planungsphase
"Meine Hauptaufgabe besteht darin, die Halbleiterfabriken, die wir für unsere Kunden bauen, zu dekarbonisieren", sagt Shabbir, der seit etwa 15 Jahren im Bereich Nachhaltigkeit tätig ist. Die Halbleiterherstellung ist von Natur aus ein energieintensiver Vorgang. Während die Chiphersteller entschlossen sind, ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, steht nicht an jedem Standort ausreichend grüne Energie aus dem Netz zur Verfügung. In vielen Teilen der Welt dominieren noch immer fossile Brennstoffe den Energiesektor.
"Bei Exyte wissen wir, dass Nachhaltigkeitsmaßnahmen bereits in der Planungsphase vor dem Bau einer neuen Fabrik in Betracht gezogen werden müssen, um eine größere Auswirkung auf die Verringerung des CO2-Fußabdrucks während des Betriebs des Kunden zu haben". Es ist komplexer und kostspieliger, solche Maßnahmen in einer bereits voll in Betrieb befindlichen Anlage umzusetzen. Je früher wir planen, desto geringer sind die Kosten und desto größer ist die Wirkung", fügt Shabbir hinzu.
Ingenieure wie Shabbir analysieren jede Kohlenstoffemissionsquelle und ihre Menge innerhalb der Fabrik. Außerdem verwenden wir nur so viel Beton wie nötig, da dies ein sehr kohlenstoffintensives Baumaterial ist", erklärt Shabbir, "und wo immer es möglich ist, verwenden wir anstelle von Beton lieber Stahl, der einen höheren Recyclinganteil hat und leichter zu recyceln ist."
Lösungen für den Wasser- und Stromverbrauch
Ist eine Halbleiterfabrik erst einmal gebaut, braucht sie viel Strom und Wasser für Produktion und Betrieb. Die Wafer, die Siliziumscheiben, auf denen die Halbleiter entstehen, durchlaufen Hunderte von Prozessen und werden mit verschiedenen Gasen, Chemikalien und hochreinem Wasser gereinigt. Die Abwässer wiederum müssen aufbereitet werden, bevor sie in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden können.
"Exyte verfügt über das Fachwissen, das es den Fabriken ermöglicht, einen hohen Prozentsatz des Abwassers zu recyceln", sagt Shabbir. Das Abwasserrecycling erfordert jedoch auch viel Energie, was zu Konflikten führt, die die Beteiligten lösen müssen, wenn die Fabrik wirklich nachhaltig sein soll. "Digitale Modellierung und dynamische Simulation können uns helfen, das Gleichgewicht zwischen Strom- und Wasserverbrauch zu finden", erklärt Shabbir.
"Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zum Wachstum"
Exyte legt besonderen Wert darauf, die Dekarbonisierung durch technologische Lösungen voranzutreiben. Das ist einer der Gründe, warum Shabbir es genießt, Teil des Exyte-Teams zu sein. "Für ein Unternehmen zu arbeiten, das Nachhaltigkeit als Schwerpunkt hat, ist wichtig, da ich dazu beitragen möchte, eine bessere Welt für die nächste Generation zu schaffen. Es ist ein Ziel, das nicht im Widerspruch zu den wirtschaftlichen Ambitionen steht, die sowohl Exyte als auch unsere Kunden haben. Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zum Wachstum", sagt er abschließend.
Halbleiter haben auch einen Einfluss auf die Energieeffizienz anderer Branchen, wie z. B. Rechenzentren. Technologische Lösungen, die auf hochwertigen Halbleitern basieren, können den Energiebedarf begrenzen und die Kühlung in Rechenzentren reduzieren.
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Rechenzentren nachhaltiger machen
Am Hauptsitz von Exyte in Stuttgart ist Manfred Engelhard der Experte für nachhaltige Rechenzentrumslösungen. Als Director of Technology verfügt er über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Bereitstellung von energieeffizienten Lösungen. Es ist ihm eine Herzensangelegenheit, künftigen Generationen eine bessere Umwelt zu hinterlassen.
Exyte’s commitment to efficient, ecofriendly, and sustainable semiconductor chips
Für Engelhard, wie auch für Shabbir, beginnt Nachhaltigkeit mit einer umsichtigen Planung des Gebäudes und seiner Konstruktion. Welche Baumaterialien sind besonders nachhaltig, haben einen geringen gebundenen Kohlenstoff oder enthalten recycelte Bestandteile? Viele Baumaterialien, wie z. B. Stahlstützen, können wiederverwendet werden.
Beim Bau von Rechenzentren sind alternative Baumaterialien wie kohlenstoffarmer Beton und Holz aufgrund des geringeren gebundenen Kohlenstoffs oft eine gute Alternative zu Beton und Stahl. Strategien wie die Reduzierung von Geschosshöhen und die Verkleinerung des Gesamtgebäudes zielen auf eine optimale Ressourcennutzung ab. "Auch technologische Lösungen, die der Umwelt zugute kommen, wie CO2-freie Brennstoffe für den Betrieb von Generatoren, werden in Rechenzentren eingesetzt", sagt Engelhard.
"Wir brauchen Rechenzentren für unsere moderne Lebensweise", so Engelhard, "sie sind nicht nur für unser tägliches Geschäft wichtig, sondern auch für Anwendungen der künstlichen Intelligenz, des autonomen Fahrens, der Biowissenschaften und der Forschung."
So viel Pferdestärken wie 630 Volkswagen Golfs
Rechenzentren brauchen viel Strom. Exyte baut Rechenzentren für Hyperscale-Cloud-Anbieter, die Millionen von Servern auf der ganzen Welt vernetzen. Der Strombedarf für den Betrieb eines einzigen Rechenzentrums kann mehr als 60 Megawatt betragen.
Zum Vergleich: 60 Megawatt entsprechen einer Leistung von mehr als 80.000 Pferdestärken. Das ist so viel wie acht Hochgeschwindigkeitszüge oder etwa 630 Volkswagen Golfs. Diese 60 Megawatt versorgen nicht nur die vielen Server in der Anlage, sondern auch die Kühl- und Unterstützungssysteme der Anlage. Ohne ein Kühlsystem würden die Server schnell überhitzen, was zu einem Systemausfall führen würde.
"Wir verfügen bereits über Technologien zur 'direct to chip cooling', mit denen die Wärme direkt auf der Chipebene der Server aufgefangen und an die Stadtwerke abgegeben werden kann, um zum Beispiel ganze Wohnviertel zu beheizen", erklärt Engelhard.
Dazu sei es allerdings erforderlich, dass Kommunen oder lokale Versorgungsunternehmen die Infrastruktur bereitstellen, um die Abwärme für Fernwärmesysteme aufzunehmen. "Jedes unserer Rechenzentren ermöglicht die Nutzung dieser Technologie, und es gibt Gemeinden, die an der Erschließung dieser Ressource interessiert sind", sagt Engelhard. Europäische Vorschriften zur Wärmerückgewinnung in Rechenzentren und zur Energieeffizienz werden den Nachhaltigkeitstrend noch beschleunigen, wie z.B. das deutsche Energieeffizienzgesetz.
Rechenzentren nicht nur als Verbraucher von Energie
Engelhard sieht Rechenzentren in Bezug auf ihre unmittelbare Umgebung: Was können sie der Umgebung, in der sie betrieben werden, zurückgeben? Sei es bei der Wärmerückgewinnung oder in Notsituationen wie Stromengpässen, indem sie mit ihren riesigen Notstromaggregaten das Stromnetz unterstützen, um Stromausfälle zu verhindern: "Rechenzentren würden nicht nur Ihre Daten speichern, sondern auch dafür sorgen, dass das Licht anbleibt", sagt Engelhard. Auch hier gibt es bereits Gespräche mit den Stromnetzbetreibern, wie sie von Rechenzentren in Kraftwerksnotfällen profitieren können.
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Innovationen, die Einrichtungen nachhaltiger machen
Rechenzentren sind zwar ein wichtiger und bedeutender Aspekt der Technologien von Exyte, aber es ist nicht der einzige Bereich innerhalb des Unternehmens, der sich für eine bessere Zukunft des Planeten einsetzt. Die Gestaltung nachhaltiger Biopharma- und Biowissenschaftseinrichtungen ist auch eine Motivation und Herausforderung für die Mitarbeiter von Exyte.Es handelt sich hier nicht nur um eine Branche, die lebensrettende Medikamente herstellt, die rein und makellos sind, sondern auch um eine Branche, die strengen Produktions- und Designvorschriften unterliegt. Das liegt daran, dass die Einrichtungen für Biopharma und Biowissenschaften den Regeln der Good Manufacturing Practices (GMP) unterliegen. Diese stellen sicher, dass die Fabriken nach hohen Standards gebaut werden, ohne die Produktionsqualität zu beeinträchtigen. Darin liegt die zentrale Herausforderung für Ingenieure: Pharmazieanlagen so zu konzipieren, dass die Nachhaltigkeit verbessert wird, ohne die GMP zu gefährden.
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ExyCell® reduziert den Bedarf an Ressourcen
Luca Mussati, Vizepräsident für Technologie und Innovation für Biopharma und Biowissenschaften bei Exyte, setzt sich leidenschaftlich für Nachhaltigkeit ein und glaubt, dass Exyte eine Schlüsselrolle in der Branche einnimmt. "Das Unternehmen entwickelt neue nachhaltige Lösungen für einen Kunden, die es nach erfolgreicher Umsetzung auch anderen Unternehmen anbieten kann", bemerkt er, "diese 'Kreuzbefruchtung' macht Exyte zu einem Innovationstreiber in der Branche."
Eine der wichtigsten Innovationen von Exyte, das modulare Reinraumsystem ExyCell®, ist nicht nur der Konkurrenz voraus, wenn es um flexible, vorgefertigte Anlagen geht, sondern auch eine nachhaltige Lösung. Der ExyCell® Plenum Integrated Filter Fan (PIFF) für Heizung, Lüftung und Klimatisierung reduziert den Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent. Er kann über das Internet der Dinge (IoT) digital gesteuert und durch Digital Twins und Lösungen der Künstlichen Intelligenz optimiert werden, um den Energieverbrauch zu minimieren.
"Wir nutzen unseren Einfallsreichtum und unsere Erfahrung, um energieeffizientere Anlagen zu entwickeln", sagt Mussati. Der gelernte Ingenieur ist nicht nur beruflich, sondern auch privat daran interessiert, so viel Energie wie möglich zu sparen. "Ich reise immer mit dem Zug, wenn es möglich ist. Und im Moment renoviere ich mein Haus, um es energieeffizienter zu machen. Solardach, Wärmepumpe. Es ist mir wichtig, dass wir unseren Kindern eine bessere Welt hinterlassen."
